Das Problem von trockener und xerotischer Haut kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden, die manchmal gleichzeitig auftreten.
Wasser ist der Hauptbestandteil der Haut, und ein angemessenes Feuchtigkeitsniveau ist eine Voraussetzung für gesunde Haut.
Trockene Haut ist tatsächlich weniger widerstandsfähig und leicht reizbar, zudem anfälliger für Entzündungen und Beschwerden wie Juckreiz.
Der medizinische Begriff „xerosis cutis“, aus dem griechischen Wort kseròs (trocken), wird oft verwendet, um sehr trockene und ausgetrocknete Haut zu bezeichnen.
Xerotische Haut ist rau und rissig und kann auch Schuppenbildung, Risse und Spalten aufweisen. Sie ist zudem oft von Juckreiz und Rötungen begleitet.
WARUM WIRD DIE HAUT TROCKEN?
Die äußerste Schicht der Epidermis – das Stratum corneum – fungiert als Schutzbarriere in beide Richtungen! Es schützt nicht nur vor äußeren Eindringlingen, sondern auch vor dem Wasserverlust aus den tieferen Hautschichten.
Das Stratum corneum kann mit einer Wand verglichen werden, bei der die Zellen – die Korneozyten – als Ziegelsteine fungieren, während der Mörtel durch Lipide (Ceramide, Cholesterin, Fettsäuren) dargestellt wird, die in einer Flüssigkristallstruktur angeordnet sind. Die Oberfläche enthält auch den hydrolipidischen Film, eine Mischung aus wässrigen und lipidhaltigen Substanzen, die durch die Sekretion von Schweiß und Talg gebildet wird.
Das Ergebnis ist eine Art Wand, die jedoch nicht eine einfache, statische Struktur darstellt, sondern komplex und dynamisch ist, da sie:
- ständig erneuert wird, wie die gesamte Epidermis;
- ständig auf alles, was von außen und innen passiert, achtet;
- ununterbrochen arbeitet, um Wasser zu organisieren und zu mobilisieren.
Unter „normalen“ Bedingungen agiert das Stratum corneum als effektive Barriere, die vor physischen und chemischen Aggressoren sowie pathogenen Bakterien schützt, während es gleichzeitig das Gleichgewicht des Wassers zwischen der äußeren Umgebung und den darunterliegenden Hautschichten reguliert. Ein gewisser Wasserverlust durch die Haut ist natürlich; dieser Verlust wird als die Menge an Wasserdampf gemessen, der vom Stratum corneum nach außen dringt: TEWL oder transepidermaler Wasserverlust.
Niedrige TEWL-Werte deuten auf eine gute Hautbarriereintegrität hin, während hohe Werte darauf hinweisen, dass die Hautbarriere weniger Schutz bietet.
Im Falle von Veränderungen der Proteine der Hornzellen (die Ziegelsteine), der interkorneozytären Lipide (der Mörtel) oder des hydrolipidischen Films kann die Barrierefunktion beeinträchtigt werden. Infolgedessen wird der Wassergehalt der Epidermis reduziert und die Haut wird trocken und xerotisch.
WAS SIND DIE URSACHEN FÜR TROCKENE UND XEROTISCHE HAUT?
Eine trockene Epidermis kann eine „intrinsische“ Bedingung aufgrund fragiler, alternder oder atopischer Haut sein oder eine erworbene Bedingung, die durch äußere Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Kälte und raues Wetter, übermäßiges Waschen oder Kontakt mit aggressiven Substanzen verursacht wird.
Das Problem der trockenen und xerotischen Haut kann verschiedenen Faktoren zugeschrieben werden, die manchmal gleichzeitig auftreten:
- Konstitutionelle Faktoren: Abgesehen von genetischer Veranlagung betrifft trockene Haut häufig Kinder oder ältere Menschen, da die Talgdrüsen in diesen Altersgruppen weniger aktiv oder inaktiv sind.
- Umweltfaktoren: Sonneneinstrahlung, Wind, Hitze oder Kälte, Verwendung von scharfen Reinigungsmitteln, mechanische Reizung (Reibung) oder das Tragen von synthetischer Kleidung.
- Iatrogene Faktoren: Bestimmte Medikamente oder Behandlungen können Hauttrockenheit verursachen, einschließlich schwerwiegender Fälle.
- Berufliche Faktoren: Kontakt mit Lösungsmitteln und chemischen Substanzen, ständige Arbeit in Außenumgebungen oder Berufe, die häufigen Kontakt mit Wasser erfordern (z. B. Baristas, Pflegekräfte usw.).
- Dermatologische Erkrankungen: Xerose ist ein klinisches Symptom bestimmter Dermatitisformen, gekennzeichnet durch abnorme Schuppung, Hautverdickung – Hyperkeratose – oder Hautreizung, wie bei Ichthyose, Psoriasis und atopischer Dermatitis.
Trockene Haut ist eine relativ häufige Erkrankung. Sie betrifft oft die am meisten exponierten Körperteile, also das Gesicht und die Hände, kann jedoch überall auftreten.
WIE KANN MAN TROCKENE UND SEHR TROCKENE HAUT BEHANDELN?
Bei der Behandlung von trockener und sehr trockener Haut hilft es, Gewohnheiten zu entwickeln, die einerseits weiteres Austrocknen verhindern – wie die Verwendung sanfter Reinigungsmittel – und andererseits die natürlichen Feuchtigkeitsmechanismen der Haut fördern – wie die tägliche Anwendung feuchtigkeitsspendender Kosmetikprodukte.
Diese Feuchtigkeitscremes können verschiedene Eigenschaften aufweisen: Sie haben in der Regel eine stärker pflegende Wirkung, wenn sie für den Körper verwendet werden, während diejenigen, die für das Gesicht bestimmt sind, sich gut als Make-up-Grundlage eignen und vor täglichem oxidativen Stress schützen.
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